Termin: 29.06.2024 / 10:00 Uhr – 14:00 Uhr
Ort: Lütschetalsperre / MTB 5230,4
Teilnehmer: 24 und ein Hund
Exkursionsführung: Nico Linz
Am 29. Juni 2024 fand eine weitere ThAM-Exkursion in diesem Jahr statt. Das Exkursionsgebiet befand sich im Mittleren Thüringer Wald in Gräfenroda, am Förstergrab. Das ist ein besonderes Pilzgebiet, gekennzeichnet durch alte, seltene und auch nicht heimische Bäume (Weymuthskiefer, Balsampappel, Sibirische Fichte, Weiß- und Hemlocktanne, seltene Eichen- und Buchenarten) und seine Lage über basischen Zechsteinsedimenten.
Leider ergaben zwei Vorexkursionen kaum nennenswerte Funde von Großpilzen, so dass wir kurzfristig ein alternatives Pilzgebiet auswählten.
Dazu fuhren wir in Fahrgemeinschaften zur Lütschetalsperre, das ein Waldgebiet (rund 600 Höhenmeter über Null) mit überwiegend montanem Fichtenforst aufzeigt.
Dort angekommen, fand eine kurze Einführung zum Ablauf der Exkursion statt. Danach wurde ein Gruppenfoto der Teilnehmer erstellt und eine kurze Einführung in das Pilzgebiet rund um die Lütschetalsperre gegeben.
Die zahlreichen Teilnehmer der heutigen Exkursion (überwiegend ThAM-Mitglieder, aber auch ein paar Gäste und Kinder) gingen nun für circa zwei Stunden ihrer eigenen Wege, um Pilze zu suchen und vielleicht auch ein interessantes Pilzfotomotiv zu finden.
Schon schnell zeichnete sich ab, dass es hier zumindest ein etwas höheres Artenaufkommen als am Förstergrab gab.
So konnten sich einige Teilnehmer über den Erstfund des Königsfliegenpilzes (Amanita regalis) freuen, der ein schönes Fotomotiv abgab.
Bei der anschließenden Fundnachbesprechung war offensichtlich, dass an diesem Tag v.a. die Gattungen der Röhrlinge und Wulstlinge am häufigsten vertreten waren.
Es gab erfreulicherweise ein erhöhtes Vorkommen an Pfifferlingen (Cantherellus cibarius), so dass sich auch die Speisepilzkörbe etwas füllten.
Weitere gefundene Pilze aus folgenden Gattungen traten ebenso hervor: Risspilze, Holzrüblinge, Egerlinge, Schleierlinge, Milchlinge und Täublinge, Lacktrichterlinge und Pilze, die noch zu mikroskopieren sind.
Nach der Fundbesprechung gab es dann den Vorschlag, diese Exkursion in der Eismanufaktur mit einem kühlenden gustatorischen Gaumenschmaus in Gräfenroda zu beenden, denn dieser Tag war sehr schwül warm und brachte entsprechend einige Teilnehmer ganz schön ins Schwitzen.
Perspektivisch wird das Exkursionsgebiet des Förstergrab aber nicht aus den Augen verloren werden, so dass wir uns vielleicht 2025 dort zu einer potentiell erfolgreichen ThAM-Exkursion einfinden werden.
Text: Nico Linz
Fotos: Christine Morgner, Dirk Wieschollek, Hartmut Schubert, Frank Langguth