bookmark_borderThAM-Exkursion zum Forst Schwansee bei Erfurt

Bericht: Jochen Girwert

ThAM-Exkursion zum Forst Schwansee bei Erfurt

Wegen der beiden vorausgegangenen Trockenjahre war ein vermeintliches feuchtes Gebiet als Exkursionsziel für den Monat September ausgewählt worden. Aber die normalerweise wasserführenden Gräben im Forst Schwansee waren ausgetrocknet – während man im Großraum Ilmenau in Pilzen „baden“ konnte, herrschte bei Erfurt Trockenjahr Nummer drei.

Wie man schon aus der Luft gut sehen kann, ist das Gebiet mit seinen schnurgeraden Wegen stark vom Menschen geprägt. Auch der Baumbestand ist mit zahlreichen Hybrid-Pappeln nicht naturnah. Es gibt aber auch bessere Bereiche, insbesondere innerhalb des Naturschutzgebietes im Westteil. Auch bemerkenswerte Pilze wurden schon gefunden, so der Silbergraue Auen-Rötling (Entoloma saundersii), eine vom Aussterben bedrohte thüringer Verantwortungsart.

Quelle Google Earth
Foto Christine Morgner

Entgegen den Erwartungen – wer wird in dieser miesen Pilzsaison überhaupt kommen ? – fanden sich in guter Stimmung immerhin dreizehn erwartungsfrohe Teilnehmer ein. Nach Begutachtung einiger Mitbringsel aus glücklicheren Gebieten, begann die Exkursion. Sie dauerte vier Stunden und wird keine Mykologiegeschichte hinsichtlich bemerkenswerter Funde schreiben. Die Liste der gefundenen Arten ist sehr kurz. Aber die Stimmung war gut und wurde auch durch gegen Ende einsetzenden Regen nicht getrübt.

Foto Christine Morgner

Am Wegesrand und in den ausgetrockneten Gräben fand sich auch viel „Kleinzeug“, das Anlass für Gespräche bot, sich aber der Bestimmung entzog.

Foto Christine Morgner

Am Ende der Exkursion: Überzogene Zeit und Regenschutz unter Fichte.

Fundliste: Christine Morgner

1 Abortiporus biennis (Bull.) Singer Rötender Wirrling
2 Agaricus bitorquis (Quél.) Sacc. Stadt-Champignon
3 Amanita solitaria (Bull.) Mérat Stachelschuppiger Wulstling
4 Amanita strobiliformis (Paulet ex Vittad.) Bertill. Fransiger Wulstling
5 Auricularia auricula-judae (Bull.) Wettst.    Judasohr
6 Coprinopsis atramentaria (Bull.) Redhead, Vilgalys & Moncalvo Faltentintling
7 Coprinus comatus (O.F. Müll.) Pers. Schopftintling
8 Coriolopsis gallica (Fr.) Ryvarden Braune
Borstentramete
9 Crepidotus mollis (Schaeff. : Fr.) Staude Gallertfleischiges
Stummelfüßchen
10 Daedalea quercina (L.) Pers. Eichenwirrling
11 Daedaleopsis confragosa (Bolton : Fr.) J. Schröt. Rötende Tramete
12 Erysiphe alphitoides (Griffon & Maubl.) U. Braun & S. Takam. Eichenmehltau
13 Erysiphe heraclei DC. Wiesenbärenklau-
Mehltau
14 Flammulina fennae Bas Wurzelnder
Samtfußrübling
15 Flammulina velutipes    agg.  
16 Golovinomyces sonchicola U. Braun & R.T.A. Cook  
17 Hemipholiota populnea (Pers. : Fr.) Bon Pappel-Schüppling
18 Hymenoscyphus albidus (Roberge ex Gillet) W. Phillips Weißes
Stängelbecherchen
19 Kuehneromyces mutabilis (Schaeff. : Fr.) Singer & A.H. Sm. Stockschwämmchen
20 Laetiporus sulphureus (Bull. : Fr.) Murrill    Schwefelporling
21 Lepiota aspera (Fr.) Quél.    Spitzschuppiger
Schirmling
22 Lyophyllum decastes (Fr. : Fr.) Singer    Büschel-Rasling
23 Nectria cinnabarina (Tode : Fr.) Fr.    Zinnoberroter
Pustelpilz
24 Neoërysiphe galeopsidis (DC.) U. Braun    Mehltau auf
Waldziest
25 Phellinus igniarius    agg.  
26 Phlebia tremellosa (Schrad.) Nakasone & Burds. Gallertfleischiger
Fältling
27 Pleurotus dryinus (Pers. : Fr.) P. Kumm. Berindeter Seitling
28 Polyporus badius (Pers.) Schwein. Kastanienbrauner
Schwarzfußporling
29 Polyporus squamosus (Huds.) Fr. Schuppiger Porling
30 Polyporus varius (Pers.) Fr. Löwengelber
Porling
31 Puccinia cnici-oleracei Pers. ex Desm. Kohldistel-Rost
32 Rhytisma acerinum (Pers.) Fr. Ahorn-Runzelschorf
33 Schizophyllum commune Fr. Spaltblättling
34 Scleroderma verrucosum (Bull. : Pers.) Pers. Braunwarziger
Hartbovist
35 Trametes suaveolens Fr. Anis-Tramete
36 Tricholoma saponaceum (Fr.) P. Kumm. Seifenritterling
37 Xylaria polymorpha (Pers.) Grev. Vielgestaltige
Holzkeule

Fundliste vom 26.09.2020 Schwansee

bookmark_borderThAM-Exkursion ins Thüringer Vogtland bei Schleiz am 29.08.2020

Bericht von Claudia Hämmerling

Bilder von C. Morgner, A. Versper, C. Hämmerling

Am 29.08.2020 war es wieder einmal so weit. Die Thüringer Arbeitsgemeinschaft Mykologie traf sich zu einer Exkursion am Wisentatal bei Schleiz. Nachdem einige ergiebige Niederschläge der Dürre in Thüringen ein Ende gesetzt hatten, fanden sich ca. 25 gut gelaunte Pilzbegeisterte ein. Die Landschaft in der Region ist geprägt von Teichen, Seen und Stauseen.

Jochen Girwert kam bereits mit einem Körbchen voller Röhrlinge an und so bekamen alle die Gelegenheit, den Satanspilz life zu erleben.

Zu Beginn gab Andreas Vesper, der freundlicherweise die Organisation übernommen hatte, die Ausdehnung des Exkursionsgebietes und den geplanten Zeitpunkt der Fundbesprechung bekannt.

Es gab etliches an Pilzen zu entdecken, aber sie wuchsen nicht überall. Der Waldboden war zwar feucht, doch die Dürre der vergangenen Monate hatte ihre Spuren hinterlassen.

An feuchteren Stellen, wie auf diesem Waldweg tat sich allerdings etwas. Die Pilzfreunde freuen sich, weil sie in der Nachbarschaft eines Mehlräslings einen winzigen Steinpilz entdeckt hatten. Ein Zeigerpilz wie im Bilderbuch.

Ein gutes Indiz dafür, dass die Pilzsaison allmählich beginnt. An diesem seltsamen Rastplatz, der mit allerlei Naturmaterialien und mit Gartenzwergen ausstaffiert war, wurden die Namen der Pilzfunde zusammengetragen, die Angelika unterwegs noch nicht vermerkt hatte.

Auf dem Rückweg trafen sich die Grüppchen wieder und die Funde wurden diskutiert. Hier ging es um einen Speisetäubling.

Wie immer wanderten viele Pilze in Schachteln und Döschen, um ihnen zu Hause mit Hilfe des Mikroskops und entsprechender Literatur einen Namen geben zu können. Die Fundliste muss am Ende schließlich genau sein.

Die Körbchen waren nicht übermäßig gefüllt, aber wer wollte, konnte auch ein paar Pilze für die Pfanne mitnehmen.

Fundliste als PDF

bookmark_borderThAM-Exkursion Fischbach / Vorderrhön am 27. Juni 2020

ThAM-Exkursion Waldgebiet östlich Fischbach / Vorderrhön am 27. Juni 2020

Bericht: Jochen Girwert

Am Anfang des Monats hatte es geregnet, immerhin, aber es war in ganz Thüringen schon wieder bedenklich trocken. So unkte unser Exkursionsführer, Gerrit Schmook, vorher schon, ob überhaupt Exkursionsteilnehmer zusammenkommen würden.

Am Treffpunkt in Diedorf fanden sich auch nur wenige Teilnehmer ein. Erste Pilze wurden begutachtet. Hier geht es um untypisch geratene Speisetäublinge.

In der offiziellen Begrüßung geht Gerrit auch auf die Baumschäden auf Grund der wiederholten Trockenjahre ein. Deshalb oder aus anderen Gründen hat sich neuerdings der Rußrindenpilz stark verbreitet.

Die Rhön ist nicht grundlos großflächig als Biosphärenreservat ausgewiesen. Die Landschaft ist sehr angenehm abwechslungsreich. Prägend sind Basaltkuppen, an deren Basis wieder Buntsandstein und Muschelkalk liegen. Es gibt ausgedehnte Wiesen und Schaftriften. Aber diesmal ging es in das Waldgebiet östlich von Fischbach.

Trotz relativer Pilzarmut gab es doch Funde, über die man sich gut austauschen konnte.

Pilz des Tages wurde der Weißstielige Ledertäubling. Davon gab es mehrere Funde. Diese große Art erscheint in den Rotbuchenwäldern schon recht zeitig und lässt sich von Trockenheit offenbar nicht beeindrucken.

Im Schullandheim von Fischbach gab es Kaffee und wirklich leckeren Kuchen. Darauf als Abschluss der Exkursion folgte die Fundbesprechung. Das war ein schöner Tag, auch mit Abstechern in die Orchideen- und Schmetterlingskunde.

Fundliste

Ersteller: Christine Morgner

Fischbach, Rhön Alter See/Basaltsee-Wald MTB: 5326,422 am 27.06.2020

Teilnehmer:     

Gerritt Schmook (Führung), Jochen Girwert, Holger Kössel, Frank Langguth, Christine Morgner, Frank Putzmann, Erika Semmler, Wolfgang Stark, Ulrike Welle-Hauber

Nummer Art deutscher Name
1 Agaricus spec.  
2 Amanita rubescens Perlpilz
3 Ascobolus sacchariferus Berandeter Weißer Dung-Kotling
4 Ascobolus stercorarius Kleiiger Kotling
5 Bjerkandera adusta Angebrannter Rauchporling
6 Boletus reticulatus Sommersteinpilz
7 Cheilymenia granulata Körniger Rinderdungbecherling
8 Clitocybula platyphylla Breitblättriger Rübling
9 Coprinellus micaceus Glimmertintling
10 Daedaleopsis confragosa Rötende Tramete
11 Datronia mollis Großporige Tramete
12 Gymnopus confluens Knopfstieliger Rübling
13 Helvella elastica Elastische Lorchel
14 Hymenochaete carpatica Bergahorn-Borstenscheibling
15 Hymenoscyphus fructigenus Fruchtschalen-Becherling
16 Hypholoma fasciculare Grünblättriger Schwefelkopf
17 Inocybe geophylla Erdblättriger Risspilz
18 Mycena polygramma Rillstieliger Helmling
19 Pleurotus pulmonarius Löffelförmiger Seitling
20 Pluteus cervinus Rehbrauner Dachpilz
21 Pluteus salicinus Grauer Dachpilz
22 Polyporus ciliatus Maiporling
23 Polyporus tuberaster Sklerotienporling
24 Polyporus varius Löwengelber Porling
25 Psathyrella spadiceogrisea Früher Faserling
26 Rickenella fibula Gemeiner Heftelnabeling
27 Russula carpini Hainbuchen-Täubling
28 Russula cyanoxantha Frauentäubling
29 Russula grata Mandeltäubling
30 Russula romellii Weißstieliger Ledertäubling
31 Russula vesca Speise-Täubling
32 Schizopora paradoxa Veränderlicher Spaltporling
33 Trametes hirsuta Striegelige Tramete
34 Xerocomellus truncatus Falscher Rotfußröhrling

bookmark_borderBericht über die 3. BOLETUS-Tagung und 10. ThAM-Tagung vom 10. bis 13. Oktober 2019 in Bad Blankenburg.

Vorbereitung und Organisation

Vom 10. bis 13. Oktober 2019 fand die 3. BOLETUS -Tagung in Thüringen statt. Organisation und Durchführung lag diesmal in den Händen der Thüringer Arbeitsgemeinschaft Mykologie e.V. (ThAM). Früh fiel die Entscheidung, die turnusmäßige ThAM-Tagung und die Boletus-Tagung miteinander zu verbinden. Die Auswertung der Historie beider Tagungen machte klar, dass von über hundert zu erwartenden Teilnehmern auszugehen ist. Geeignete Objekte für Veranstaltungen dieser Größenordnung, die auch preislich noch in das Budget der meisten Pilzfreunde passen, gibt es nicht viele in Thüringen. Von den vier in die nähere Auswahl gekommenen und vor Ort besichtigten, überzeugte die Thüringer Landessportschule in Bad Blankenburg mit ausreichend Übernachtungsmöglichkeiten einschließlich Verpflegung, ein großer Tagungsraum und mehrere Schulungsräume unter einem Dach und die sich damit ergebenden kurzen Wege, ein sehr ansprechendes Ambiente sowie guter Infrastruktur am meisten. Zudem liegt Bad Blankenburg inmitten mehrerer Naturräume und ist dadurch idealer Ausgangsort für Exkursionen. Bereits im Juni 2018 wurde ein verbindlicher Reservierungsvertrag ausgehandelt und abgeschlossen – wie sich zeigte, eine gute Entscheidung!

Mit der Vorbereitung wurde im Dezember 2017 begonnen. Zunächst wurde ein Organisationsteam aus fünf Personen (Yvonne Gießler-Stumpf, Jochen Girwert, Christine Morgner, Bernd Rudolph und Andreas Vesper) gebildet und die Aufgaben wurden strukturiert. Das erste konkrete Arbeitsgespräch dieses Teams fand am 01. Dezember 2018 in Bad Blankenburg statt. Schnell ging es an die fleißige Arbeit (Ankündigungen in mykologischen Zeitschriften, Einladungen vorbereiten und versenden, Fördermittel sowie Zulassungen von NSG-Begehungen beantragen, Referenten werben, Vorexkursionen in ausgewählten Naturräumen und Biotopen, Tagungsmappen und -utensilien beschaffen und vieles mehr).

Die Tagung

Zum Tagungsbeginn am 10.10.2019 lagen 106 verbindliche Anmeldungen – nicht nur aus dem „Boletus-Gebiet“, sondern aus ganz Deutschland – vor. Zusätzlich kamen einige Tagesgäste, die nicht offiziell gemeldet waren. Einige waren auch schon vorher angereist, um die Natur des geologisch vielfältigen Gebietes etwas länger genießen zu können. Die Voraussetzungen für ein reichhaltiges Pilzwachstum waren im Vergleich zu den letzten zwei Jahren Dank der voraus gegangenen Niederschläge außerordentlich günstig. Zum Mittag des offiziellen Anreisetages gab es bereits die erste geführte Exkursion mit reger Teilnahme. Auch an den folgenden zwei Tagen wurden vormittags je vier geführte Exkursionen – vornehmlich in Naturschutzgebiete – angeboten, von denen niemand enttäuscht zurückkehrte.

Die Nachmittage waren mit Bestimmungsarbeit, Workshops, Boletus- und ThAM-Mitgliederversammlung und natürlich mit jeder Menge Diskussionen und Gesprächen ausgefüllt. Nach dem Abendessen folgten Vorträge und danach individuelles gemütliches Beisammensein.

Besonders positiv und mit reichlich Lob wurden die tagesaktuellen Vorstellungen einiger besonderer Pilzfunde durch Thomas Rödel, teils mit Hinweisen der Finder und Bestimmer, angenommen. Am Samstag und Sonntag gab es noch zwei Höhepunkte: Der diesjährige „Wolfgang-Beyer-Preis“ der DGfM wurde auf Grund ihrer langjährigen, hervorragenden mykologischen Arbeit an Ulla Täglich und Gunnar Hensel verliehen.

Eine sehr nette Laudatio hielt Frank Dämmrich. Die Auszeichnung nahm DGfM-Vorstandsmitglied und ThAM-Mitglied Stefan Fischer vor. Er hatte auch am Sonntag die ehrenhafte Aufgabe, den „Pilz des Jahres 2020“ bekannt zu geben. Diese Anerkennung fiel diesmal der Stinkmorchel, Phallus impudicus, zu. In humorvoller Weise wurde der von einigen – wegen des unangenehmen Geruchs und des obszönen Aussehens – nicht immer beliebten  Pilz in Wort und Bild präsentiert.

Ansonsten war der Sonntag zur Schulung unserer Pilzberater vorbehalten. Mit einem gemeinsamen Mittagessen endete gegen 13:30 Uhr die Tagung.

Resümee und Danksagung

Insgesamt lagen bis zum 30.04.2020 Fundmeldungen von über 1070 Arten und Varietäten vor (siehe Fundliste), darunter sind nicht wenige Thüringer Erstnachweise (gelb unterlegt). Zur Ergänzung folgen außerdem noch fünf Fundlisten mit Angaben zum Roten-Liste-Status von Exkursionen  in Schutzgebieten, die von der ThAM organisiert und geführt worden sind.

Seltene und interessante Arten von den Exkursionen in und um Bad Blankenburg werden im nächsten (erscheint voraussichtlich im Mai 2020) und folgenden „Boletus“ vorgestellt. Bei Interesse, bitte einen ausgefüllten Mitgliedsantrag an Dr. Martin Schmidt senden (An der Rehwiese 22, 14612 Falkensee oder per E-Mail martin.schmidt.priv@gmail.com). Bei Mitgliedschaft beträgt der Jahresbeitrag (entspricht 2 Hefte) 16,50 €. Für Nichtmitglieder 28,00 €.

Für das vielfach zugegangene positive Echo sowie die zahlreichen Danksagungen, aber auch für angenehme, hilfreiche Kritiken für zukünftige Tagungen bedankt sich die Thüringer Arbeitsgemeinschaft Mykologie e.V., im Besonderen das Org.-Team, recht herzlich. Es gibt uns aber auch das angenehme Gefühl, dass sich die Teilnehmer auf der Tagung sehr wohl gefühlt haben. Ein besonderer Dank unserseits geht an die zahlreichen Referenten und Exkursionsführer, die zum guten Gelingen der Tagung in Bad Blankenburg im hohen Maße beigetragen haben. Ein großer Dank geht auch an die vielen Teilnehmer, die uns vor Ort mannigfaltig geholfen oder mit umfangreichen Listen ihrer bestimmten Pilzfunde unterstützt haben. Für die gute kooperative Zusammenarbeit verdient auch das Team der Rezeption der Landessportschule Bad Blankenburg ein großes Dankeschön. Nicht zuletzt danken wir der Thüringer Ehrenamtsstiftung  für ihre großzügige finanzielle Unterstützung, ohne die diese Tagung nicht in dem Umfang möglich gewesen wäre.

Die nächste ThAM-Tagung wird voraussichtlich 2021, die nächste Boletus-Tagung vermutlich erst 2022 in Mecklenburg-Vorpommern stattfinden.

Referenten und Themen:

Petra Bonin: „Pilzberatung in Mecklenburg-Vorpommern“

Frank Dämmrich: „Laudatio Wolfgang-Beyer-Preis“

Stefan Fischer: „Vorstellung: Pilz des Jahres“

Angela Günther: „Die Großpilze Jenas / Rote Listen Thüringen“

Felix Hampe: Workshop „Russulaceae

Dr. Florian Hennicke (Senckenberg Gesell. für Naturforschung) & Jungho Lee (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf): „Fruiting body development and chemical defense in basidiomycetes „ (Fruchtkörperentwicklung und chemische Verteidigung bei Basidiomyceten)

Dr. Björn Hoppe (Julius Kühn-Institut -Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen): „Moderne molekulare Methoden der Pilzbestimmung – Anwendungsbeispiele und Konsequenzen“

Dr. Julia Kruse (Pfalzmuseum für Naturkunde): „Pflanzenpilze – ein Stiefkind der Mykologie“

Matthias Lüderitz: „Pilzwunderland auf der Insel Fehmarn“

Cathrin Manz: “Die Gattung Russula

Dr. Jürgen Miersch: „Bestimmungseinstieg in die Gattung Mycena“

Dr. Bettina Plenert (Giftinformationszentrum der Länder Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen): „Akzidentielle Pilzvergiftungen bei Kindern“

Thomas Rödel: „Pilz des Tages“

Rolf Then (FG Ornithologie & Artenschutz „Unteres Schwarzatal“): „Der Naturraum um Bad Blankenburg und seine floristischen und faunistischen Besonderheiten“

Stefan Zinke: „Wie ein Wespennest – die Gattung Leccinum

Exkursionen

Donnerstag, den 10.10.2019

Saalfeld, LSG Kulm, MTB 5334,1 (B. Rudolph)

Hainberg und NSG Schwarzatal bei Bad Blankenburg, MTB 5333,23 (individuell)

Mittelberg, Oberwirrbach, MTB 5333,23 (individuell)

Freitag, den 11.10.2019

Wittmannsgereuth, Eisenberg, MTB 5333,41 (U. Scholz)

NSG Uhlstädter Heide bei Weißbach, MTB 5234,4 (J. Girwert)

NSG Greifenstein bei Bad Blankenburg, MTB 5333,21 (B. Nikelski)

NSG Schwarzatal bei Schwarzburg, MTB 5333,32 (B. Rudolph)

Samstag, den 12.10.2019

Burkersdorf, MTB 5333,32 (individuell)

Neuhaus, GLB am Herrnberg, MTB 5432,43 (S. Heinz)

NSG Pinsenberg und NSG Buchenberg bei Krölpa, MTB 5335,12 (S. Born)

NSG Pennewitzer Teiche bei Paulinzella, MTB 5332,1 (Y. Gießler-Stumpf)

Eichfeld bei Rudolstadt, NSG Dissau und Steinberg, MTB 5233,43 (B. Nikelski)

Text: A. Vesper, Bilder: J. Girwert, F. Langguth, C. Morgner, A. Vesper, P. Welt

bookmark_border31. August – Exkursion zum Kieslerstein bei Katzhütte

Am 31. August gab es eine Exkursion der ThAM nach Katzhütte auf den Kieslerstein. Was im Januar bei der Jahresplanung niemand wusste war, wie heiß es im August sein und ob es Pilze geben würde. Die Antwort auf die erste Frage war: Es war ziemlich heiß, das Thermometer zeigte 31 Grad Celsius. Trotz der extremen Dürre im Juli und dem dürftigen Niederschlagsaufkommen im August, waren Pilzaufkommen und auch das Artenspektrum größer als erwartet, denn glücklicherweise hatte es drei Tage vor der Exkursion einen ergiebigen Schauer gegeben. Immerhin 104 Arten wies die Fundliste auf, sodass die 9 Teilnehmer und Teilnehmerinnen trotz der hochsommerlichen Temperaturen auf ihre Kosten kamen. Das Speisepilzaufkommen war zwar nicht überwältigend aber immerhin so groß, dass alle Interessierten einige Pilze für eine Mahlzeit sammeln konnten.

Exkursionsbeginn war am Parkplatz neben der Sporthalle. Unmittelbar dort auf einer Wiese gab es die ersten Funde: Boviste, Erlen-Kremplinge, Schönköpfe, Wollstiel-Schirmlinge und Nelken-Schwindlinge.

Nach dem Überqueren der Schwarza ging es direkt durch die sauren Fichtenwälder zum ca. 250 m oberhalb von Katzhütte gelegenen Kieslerstein (647m ü. NN). Das Exkursionsziel befindet sich in einem Gebiet, in dem einige 220 Jahre alten Rotbuchen stehen, die inzwischen teilweise zerbrochen und abgestorben sind. Der Kieslerstein selbst ist vulkanischen Ursprungs und besteht aus porphyritischen Eruptivbrekzien.

Bei einer Rast auf dem Berg zeigten sich alle trotz der fehlenden Erfrischungsgetränke ganz zufrieden. In den Körben lagen -gemessen an den extremen Wetterverhältnissen- erfreulich viele  Pilze.

Hier geht es zur Fundliste.