bookmark_borderThAM-Exkursion Fischbach / Vorderrhön am 27. Juni 2020

ThAM-Exkursion Waldgebiet östlich Fischbach / Vorderrhön am 27. Juni 2020

Bericht: Jochen Girwert

Am Anfang des Monats hatte es geregnet, immerhin, aber es war in ganz Thüringen schon wieder bedenklich trocken. So unkte unser Exkursionsführer, Gerrit Schmook, vorher schon, ob überhaupt Exkursionsteilnehmer zusammenkommen würden.

Am Treffpunkt in Diedorf fanden sich auch nur wenige Teilnehmer ein. Erste Pilze wurden begutachtet. Hier geht es um untypisch geratene Speisetäublinge.

In der offiziellen Begrüßung geht Gerrit auch auf die Baumschäden auf Grund der wiederholten Trockenjahre ein. Deshalb oder aus anderen Gründen hat sich neuerdings der Rußrindenpilz stark verbreitet.

Die Rhön ist nicht grundlos großflächig als Biosphärenreservat ausgewiesen. Die Landschaft ist sehr angenehm abwechslungsreich. Prägend sind Basaltkuppen, an deren Basis wieder Buntsandstein und Muschelkalk liegen. Es gibt ausgedehnte Wiesen und Schaftriften. Aber diesmal ging es in das Waldgebiet östlich von Fischbach.

Trotz relativer Pilzarmut gab es doch Funde, über die man sich gut austauschen konnte.

Pilz des Tages wurde der Weißstielige Ledertäubling. Davon gab es mehrere Funde. Diese große Art erscheint in den Rotbuchenwäldern schon recht zeitig und lässt sich von Trockenheit offenbar nicht beeindrucken.

Im Schullandheim von Fischbach gab es Kaffee und wirklich leckeren Kuchen. Darauf als Abschluss der Exkursion folgte die Fundbesprechung. Das war ein schöner Tag, auch mit Abstechern in die Orchideen- und Schmetterlingskunde.

Fundliste

Ersteller: Christine Morgner

Fischbach, Rhön Alter See/Basaltsee-Wald MTB: 5326,422 am 27.06.2020

Teilnehmer:     

Gerritt Schmook (Führung), Jochen Girwert, Holger Kössel, Frank Langguth, Christine Morgner, Frank Putzmann, Erika Semmler, Wolfgang Stark, Ulrike Welle-Hauber

Nummer Art deutscher Name
1 Agaricus spec.  
2 Amanita rubescens Perlpilz
3 Ascobolus sacchariferus Berandeter Weißer Dung-Kotling
4 Ascobolus stercorarius Kleiiger Kotling
5 Bjerkandera adusta Angebrannter Rauchporling
6 Boletus reticulatus Sommersteinpilz
7 Cheilymenia granulata Körniger Rinderdungbecherling
8 Clitocybula platyphylla Breitblättriger Rübling
9 Coprinellus micaceus Glimmertintling
10 Daedaleopsis confragosa Rötende Tramete
11 Datronia mollis Großporige Tramete
12 Gymnopus confluens Knopfstieliger Rübling
13 Helvella elastica Elastische Lorchel
14 Hymenochaete carpatica Bergahorn-Borstenscheibling
15 Hymenoscyphus fructigenus Fruchtschalen-Becherling
16 Hypholoma fasciculare Grünblättriger Schwefelkopf
17 Inocybe geophylla Erdblättriger Risspilz
18 Mycena polygramma Rillstieliger Helmling
19 Pleurotus pulmonarius Löffelförmiger Seitling
20 Pluteus cervinus Rehbrauner Dachpilz
21 Pluteus salicinus Grauer Dachpilz
22 Polyporus ciliatus Maiporling
23 Polyporus tuberaster Sklerotienporling
24 Polyporus varius Löwengelber Porling
25 Psathyrella spadiceogrisea Früher Faserling
26 Rickenella fibula Gemeiner Heftelnabeling
27 Russula carpini Hainbuchen-Täubling
28 Russula cyanoxantha Frauentäubling
29 Russula grata Mandeltäubling
30 Russula romellii Weißstieliger Ledertäubling
31 Russula vesca Speise-Täubling
32 Schizopora paradoxa Veränderlicher Spaltporling
33 Trametes hirsuta Striegelige Tramete
34 Xerocomellus truncatus Falscher Rotfußröhrling

bookmark_borderBericht über die 3. BOLETUS-Tagung und 10. ThAM-Tagung vom 10. bis 13. Oktober 2019 in Bad Blankenburg.

Vorbereitung und Organisation

Vom 10. bis 13. Oktober 2019 fand die 3. BOLETUS -Tagung in Thüringen statt. Organisation und Durchführung lag diesmal in den Händen der Thüringer Arbeitsgemeinschaft Mykologie e.V. (ThAM). Früh fiel die Entscheidung, die turnusmäßige ThAM-Tagung und die Boletus-Tagung miteinander zu verbinden. Die Auswertung der Historie beider Tagungen machte klar, dass von über hundert zu erwartenden Teilnehmern auszugehen ist. Geeignete Objekte für Veranstaltungen dieser Größenordnung, die auch preislich noch in das Budget der meisten Pilzfreunde passen, gibt es nicht viele in Thüringen. Von den vier in die nähere Auswahl gekommenen und vor Ort besichtigten, überzeugte die Thüringer Landessportschule in Bad Blankenburg mit ausreichend Übernachtungsmöglichkeiten einschließlich Verpflegung, ein großer Tagungsraum und mehrere Schulungsräume unter einem Dach und die sich damit ergebenden kurzen Wege, ein sehr ansprechendes Ambiente sowie guter Infrastruktur am meisten. Zudem liegt Bad Blankenburg inmitten mehrerer Naturräume und ist dadurch idealer Ausgangsort für Exkursionen. Bereits im Juni 2018 wurde ein verbindlicher Reservierungsvertrag ausgehandelt und abgeschlossen – wie sich zeigte, eine gute Entscheidung!

Mit der Vorbereitung wurde im Dezember 2017 begonnen. Zunächst wurde ein Organisationsteam aus fünf Personen (Yvonne Gießler-Stumpf, Jochen Girwert, Christine Morgner, Bernd Rudolph und Andreas Vesper) gebildet und die Aufgaben wurden strukturiert. Das erste konkrete Arbeitsgespräch dieses Teams fand am 01. Dezember 2018 in Bad Blankenburg statt. Schnell ging es an die fleißige Arbeit (Ankündigungen in mykologischen Zeitschriften, Einladungen vorbereiten und versenden, Fördermittel sowie Zulassungen von NSG-Begehungen beantragen, Referenten werben, Vorexkursionen in ausgewählten Naturräumen und Biotopen, Tagungsmappen und -utensilien beschaffen und vieles mehr).

Die Tagung

Zum Tagungsbeginn am 10.10.2019 lagen 106 verbindliche Anmeldungen – nicht nur aus dem „Boletus-Gebiet“, sondern aus ganz Deutschland – vor. Zusätzlich kamen einige Tagesgäste, die nicht offiziell gemeldet waren. Einige waren auch schon vorher angereist, um die Natur des geologisch vielfältigen Gebietes etwas länger genießen zu können. Die Voraussetzungen für ein reichhaltiges Pilzwachstum waren im Vergleich zu den letzten zwei Jahren Dank der voraus gegangenen Niederschläge außerordentlich günstig. Zum Mittag des offiziellen Anreisetages gab es bereits die erste geführte Exkursion mit reger Teilnahme. Auch an den folgenden zwei Tagen wurden vormittags je vier geführte Exkursionen – vornehmlich in Naturschutzgebiete – angeboten, von denen niemand enttäuscht zurückkehrte.

Die Nachmittage waren mit Bestimmungsarbeit, Workshops, Boletus- und ThAM-Mitgliederversammlung und natürlich mit jeder Menge Diskussionen und Gesprächen ausgefüllt. Nach dem Abendessen folgten Vorträge und danach individuelles gemütliches Beisammensein.

Besonders positiv und mit reichlich Lob wurden die tagesaktuellen Vorstellungen einiger besonderer Pilzfunde durch Thomas Rödel, teils mit Hinweisen der Finder und Bestimmer, angenommen. Am Samstag und Sonntag gab es noch zwei Höhepunkte: Der diesjährige „Wolfgang-Beyer-Preis“ der DGfM wurde auf Grund ihrer langjährigen, hervorragenden mykologischen Arbeit an Ulla Täglich und Gunnar Hensel verliehen.

Eine sehr nette Laudatio hielt Frank Dämmrich. Die Auszeichnung nahm DGfM-Vorstandsmitglied und ThAM-Mitglied Stefan Fischer vor. Er hatte auch am Sonntag die ehrenhafte Aufgabe, den „Pilz des Jahres 2020“ bekannt zu geben. Diese Anerkennung fiel diesmal der Stinkmorchel, Phallus impudicus, zu. In humorvoller Weise wurde der von einigen – wegen des unangenehmen Geruchs und des obszönen Aussehens – nicht immer beliebten  Pilz in Wort und Bild präsentiert.

Ansonsten war der Sonntag zur Schulung unserer Pilzberater vorbehalten. Mit einem gemeinsamen Mittagessen endete gegen 13:30 Uhr die Tagung.

Resümee und Danksagung

Insgesamt lagen bis zum 30.04.2020 Fundmeldungen von über 1070 Arten und Varietäten vor (siehe Fundliste), darunter sind nicht wenige Thüringer Erstnachweise (gelb unterlegt). Zur Ergänzung folgen außerdem noch fünf Fundlisten mit Angaben zum Roten-Liste-Status von Exkursionen  in Schutzgebieten, die von der ThAM organisiert und geführt worden sind.

Seltene und interessante Arten von den Exkursionen in und um Bad Blankenburg werden im nächsten (erscheint voraussichtlich im Mai 2020) und folgenden „Boletus“ vorgestellt. Bei Interesse, bitte einen ausgefüllten Mitgliedsantrag an Dr. Martin Schmidt senden (An der Rehwiese 22, 14612 Falkensee oder per E-Mail martin.schmidt.priv@gmail.com). Bei Mitgliedschaft beträgt der Jahresbeitrag (entspricht 2 Hefte) 16,50 €. Für Nichtmitglieder 28,00 €.

Für das vielfach zugegangene positive Echo sowie die zahlreichen Danksagungen, aber auch für angenehme, hilfreiche Kritiken für zukünftige Tagungen bedankt sich die Thüringer Arbeitsgemeinschaft Mykologie e.V., im Besonderen das Org.-Team, recht herzlich. Es gibt uns aber auch das angenehme Gefühl, dass sich die Teilnehmer auf der Tagung sehr wohl gefühlt haben. Ein besonderer Dank unserseits geht an die zahlreichen Referenten und Exkursionsführer, die zum guten Gelingen der Tagung in Bad Blankenburg im hohen Maße beigetragen haben. Ein großer Dank geht auch an die vielen Teilnehmer, die uns vor Ort mannigfaltig geholfen oder mit umfangreichen Listen ihrer bestimmten Pilzfunde unterstützt haben. Für die gute kooperative Zusammenarbeit verdient auch das Team der Rezeption der Landessportschule Bad Blankenburg ein großes Dankeschön. Nicht zuletzt danken wir der Thüringer Ehrenamtsstiftung  für ihre großzügige finanzielle Unterstützung, ohne die diese Tagung nicht in dem Umfang möglich gewesen wäre.

Die nächste ThAM-Tagung wird voraussichtlich 2021, die nächste Boletus-Tagung vermutlich erst 2022 in Mecklenburg-Vorpommern stattfinden.

Referenten und Themen:

Petra Bonin: „Pilzberatung in Mecklenburg-Vorpommern“

Frank Dämmrich: „Laudatio Wolfgang-Beyer-Preis“

Stefan Fischer: „Vorstellung: Pilz des Jahres“

Angela Günther: „Die Großpilze Jenas / Rote Listen Thüringen“

Felix Hampe: Workshop „Russulaceae

Dr. Florian Hennicke (Senckenberg Gesell. für Naturforschung) & Jungho Lee (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf): „Fruiting body development and chemical defense in basidiomycetes „ (Fruchtkörperentwicklung und chemische Verteidigung bei Basidiomyceten)

Dr. Björn Hoppe (Julius Kühn-Institut -Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen): „Moderne molekulare Methoden der Pilzbestimmung – Anwendungsbeispiele und Konsequenzen“

Dr. Julia Kruse (Pfalzmuseum für Naturkunde): „Pflanzenpilze – ein Stiefkind der Mykologie“

Matthias Lüderitz: „Pilzwunderland auf der Insel Fehmarn“

Cathrin Manz: “Die Gattung Russula

Dr. Jürgen Miersch: „Bestimmungseinstieg in die Gattung Mycena“

Dr. Bettina Plenert (Giftinformationszentrum der Länder Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen): „Akzidentielle Pilzvergiftungen bei Kindern“

Thomas Rödel: „Pilz des Tages“

Rolf Then (FG Ornithologie & Artenschutz „Unteres Schwarzatal“): „Der Naturraum um Bad Blankenburg und seine floristischen und faunistischen Besonderheiten“

Stefan Zinke: „Wie ein Wespennest – die Gattung Leccinum

Exkursionen

Donnerstag, den 10.10.2019

Saalfeld, LSG Kulm, MTB 5334,1 (B. Rudolph)

Hainberg und NSG Schwarzatal bei Bad Blankenburg, MTB 5333,23 (individuell)

Mittelberg, Oberwirrbach, MTB 5333,23 (individuell)

Freitag, den 11.10.2019

Wittmannsgereuth, Eisenberg, MTB 5333,41 (U. Scholz)

NSG Uhlstädter Heide bei Weißbach, MTB 5234,4 (J. Girwert)

NSG Greifenstein bei Bad Blankenburg, MTB 5333,21 (B. Nikelski)

NSG Schwarzatal bei Schwarzburg, MTB 5333,32 (B. Rudolph)

Samstag, den 12.10.2019

Burkersdorf, MTB 5333,32 (individuell)

Neuhaus, GLB am Herrnberg, MTB 5432,43 (S. Heinz)

NSG Pinsenberg und NSG Buchenberg bei Krölpa, MTB 5335,12 (S. Born)

NSG Pennewitzer Teiche bei Paulinzella, MTB 5332,1 (Y. Gießler-Stumpf)

Eichfeld bei Rudolstadt, NSG Dissau und Steinberg, MTB 5233,43 (B. Nikelski)

Text: A. Vesper, Bilder: J. Girwert, F. Langguth, C. Morgner, A. Vesper, P. Welt

bookmark_border31. August – Exkursion zum Kieslerstein bei Katzhütte

Am 31. August gab es eine Exkursion der ThAM nach Katzhütte auf den Kieslerstein. Was im Januar bei der Jahresplanung niemand wusste war, wie heiß es im August sein und ob es Pilze geben würde. Die Antwort auf die erste Frage war: Es war ziemlich heiß, das Thermometer zeigte 31 Grad Celsius. Trotz der extremen Dürre im Juli und dem dürftigen Niederschlagsaufkommen im August, waren Pilzaufkommen und auch das Artenspektrum größer als erwartet, denn glücklicherweise hatte es drei Tage vor der Exkursion einen ergiebigen Schauer gegeben. Immerhin 104 Arten wies die Fundliste auf, sodass die 9 Teilnehmer und Teilnehmerinnen trotz der hochsommerlichen Temperaturen auf ihre Kosten kamen. Das Speisepilzaufkommen war zwar nicht überwältigend aber immerhin so groß, dass alle Interessierten einige Pilze für eine Mahlzeit sammeln konnten.

Exkursionsbeginn war am Parkplatz neben der Sporthalle. Unmittelbar dort auf einer Wiese gab es die ersten Funde: Boviste, Erlen-Kremplinge, Schönköpfe, Wollstiel-Schirmlinge und Nelken-Schwindlinge.

Nach dem Überqueren der Schwarza ging es direkt durch die sauren Fichtenwälder zum ca. 250 m oberhalb von Katzhütte gelegenen Kieslerstein (647m ü. NN). Das Exkursionsziel befindet sich in einem Gebiet, in dem einige 220 Jahre alten Rotbuchen stehen, die inzwischen teilweise zerbrochen und abgestorben sind. Der Kieslerstein selbst ist vulkanischen Ursprungs und besteht aus porphyritischen Eruptivbrekzien.

Bei einer Rast auf dem Berg zeigten sich alle trotz der fehlenden Erfrischungsgetränke ganz zufrieden. In den Körben lagen -gemessen an den extremen Wetterverhältnissen- erfreulich viele  Pilze.

Hier geht es zur Fundliste.

bookmark_borderThAM- und Boletus-Tagung 2019 Bad Blankenburg (Thür.)

Die nächste Boletus-Tagung findet vom 10. – 13. Oktober 2019 in Bad Blankenburg/Thür. statt. Tagungslokal ist die Landessportschule. Wir sind bereits jetzt voller froher Erwartung.

Für unsere Zwecke ist der Ort sehr gut geeignet. Hier treffen mehrere Naturräume zusammen. Damit wird jeder seine bevorzugten Exkursionsgebiete finden. Von Muschelkalk bestimmt sind die nördlichen Gebiete. Im Osten liegen von Nadelbäumen bestockte Gebiete auf Buntsandstein. Hier schließt sich die Orlasenke mit eingestreuten Zechsteinriffen (Gips) an. Im Süden und Westen steigt das Gebiet zum Thüringer Schiefergebirge auf.

Im Abstand von zwei Jahren führt die Thüringer Arbeitsgemeinschaft Mykologie e.V. (ThAM) ihre Vortrags- und Exkursionstagung durch. 2019 wird die Boletus-Tagung Huckepack genommen. Das Veranstaltungsprogramm wird, sobald fertig, auf die Homepage der ThAM gestellt. Die Informationen werden auch über die beteiligten Pilzvereine weitergegeben.

Jochen Girwert (ThAM)

Hier geht es zum Programm, weiteres siehe unter Termine. Anmeldeschluss war der 31.07.2019.

bookmark_borderThAM-Arbeitstreffen in Schmiedefeld 16.-19.05.2019

Wie alljährlich fand auch in diesem Jahr ein ThAM-Arbeitstreffen statt. Tagungsort war das Hotel Garni „Rennsteigblick“ in Schmiedefeld bei Saalfeld. 


Der Ort befindet sich im Thüringer Schiefergebirge auf ca. 700m ü NN. Die Organisation hatte Sven Heinz in die Hand genommen. Alles war perfekt, ihm gilt ein großes Dankeschön.

Frank P., Claudia, Frank L. und Thomas bei konzentrierter Bestimmungsarbeit
Frank P., Claudia, Frank L. und Thomas bei konzentrierter Bestimmungsarbeit
Frank Putzmann erklärt dem Bürgermeister von Schmiedefeld die Flechten und den Hausschwamm
Frank Putzmann erklärt dem Bürgermeister von Schmiedefeld die Flechten und den Hausschwamm

Außer Frühstück war alles auf Selbstversorgung ausgerichtet. Das allabendliche Grillen wurde in bewährter Weise von Frank Putzmann übernommen. Das Essen schmeckte an der frischen Frühlingsluft vorzüglich. Auch ihm ein großer Dank dafür.

Der Mai hier war lange trocken und winterlich, sodass das Pilzaufkommen nicht berauschend war. Dennoch haben wir mehr Pilze gefunden, als wir erwartet hatten. Wir hatten tatsächlich bis spät abends reichlich Pilze zum Bestimmen und Auswerten. Die erste Exkursion einer Gruppe ging Richtung Morassina, einem stillgelegten, heute als Museum dienendem Bergwerk. Die andere Gruppe begab sich in das NSG Höllthal bei Lichte.

Vor Ort fanden wir reichlich Blätterpilze, z. B. Helmlinge, Mürblinge, Häublinge, Risspilze, Tintlinge, Schwindlinge, und jede Menge „Stöckchenumdreherpilze“, sprich kleine Ascomyceten oder Rindenpilze und Porlinge.

Galerina-sideroides  - Weißgenatterter Häubling
Galerina-sideroides – Weißgenatterter Häubling
Phellinus laevigatus – Birkenfeuerschwamm (auf Weide!)Foto: F. Langguth, rev. F. Dämmrich
Phellinus laevigatus – Birkenfeuerschwamm (auf Weide!)Foto: F. Langguth, rev. F. Dämmrich
Ein Highlight war der in Thüringen bisher nur selten gefundene, Omphaliaster asterosporus, Syn. Hygroaster asterosporus, der Starkgeriefte Sternsporling  (leg. W. Stark)
Ein Highlight war der in Thüringen bisher nur selten gefundene, Omphaliaster asterosporus, Syn. Hygroaster asterosporus, der Starkgeriefte Sternsporling (leg. W. Stark)

Am Samstag führte die Exkursion ins und ans Arnsbachtal zwischen Piesau und Gräfenthal.

Bei herrlichem Wetter gab es eine fantastische Aussicht von der Teufelskanzel ins Arnsbachtal
Bei herrlichem Wetter gab es eine fantastische Aussicht von der Teufelskanzel ins Arnsbachtal
Suche nach Brandpilzen an der Bornbachswand, wo durch einen Waldbrand in 2018 eine größere Fläche Wald den Flammen zum Opfer fiel. Foto: F. Langguth
Suche nach Brandpilzen an der Bornbachswand, wo durch einen Waldbrand in 2018 eine größere Fläche Wald den Flammen zum Opfer fiel. Foto: F. Langguth


Zum Abschluss der Exkursion gab’s noch einen Abstecher zu einem Quellmoor mit kleinen gelben Kostbarkeiten und den relativ seltenen Wasser- und Backenzahn-Kreisling.

Mitrula paludosa - Sumpfhaubenpilz
Mitrula paludosa – Sumpfhaubenpilz
 Cudoniella tenuispora - Backenzahn-Kreisling Foto: F. Langguth
Cudoniella tenuispora – Backenzahn-Kreisling Foto: F. Langguth
Echte Pilzliebhaber schrecken vor nichts zurück, nicht einmal vor eiskaltem Wasser.
Echte Pilzliebhaber schrecken vor nichts zurück, nicht einmal vor eiskaltem Wasser.

Zum Exkursionsende eine verdiente kleine Rast mit ersten Fundauswertungen

Fazit: Eine sehr schöne, erfolgreiche Tagung!

Text und Fotos, wenn nicht anders angegeben, C. Hämmerling & A. Vesper

Hier geht es zur vorläufigen Fundliste.