Das Ziel der Mai-Tagesexkursion war der Greiz-Werdauer-Wald bei Teichwolframsdorf. Für den gewählten MTB-Viertelquadrant 5239,43, der nur zu ca. einem Drittel zu Thüringen gehört, lagen lt. MykIS noch keine Fundeinträge vor und es wurde höchste Zeit dies zu ändern. Das abgesuchte Areal, unmittelbar an der Sächsischen Grenze, war überwiegend Mischwald, welcher von kleineren Feuchtgebieten durchzogen wurde. Die Böden sind hier fast durchweg sauer.
Wie so oft, ging dem Zeitpunkt eine längere Trockenperiode voraus. Der reichliche Niederschlag zwei Tage vor der Exkursion kam für die Pilze leider zu spät. Ganz leer blieben die Sammelgefäße aber nicht. Große Freude bereitete den meisten Pilzfreunden der reichlich gefundene Sumpfhaubenpilz, Mitrula paludosa.
Erwähnenswert, wenngleich nicht die Art, sondern das Substrat, war ein Fund des Gemeinen Violettporlings, Trichaptum abietinum auf Schwarz-Erle, Alnus glutinosa. Von diesem, extrem häufig auf Nadelholz vorkommenden Pilz, gibt es nur wenige Nachweise von Laubholz.
Bei wunderschönem Wetter ließen wir die Exkursion auf einer überdachten Sitzgruppe mit einer gemeinsamen Fundbesprechung ausklingen.
Anschließend führte uns noch F. Putzmann in die Nähe von Sorge-Settendorf (MTB 5239,32) zu einer wirklichen Rarität. Dort fand er letztes Jahr den sehr seltenen Beschleierten-Pappelseitling, Pleurotus calyptratus. Wir hatten Glück! Die Pilze fruktifizierten wieder, auf der geschädigten, aber noch lebenden Silberpappel. Markant ist das häutige Velum, das jung die Lamellen komplett bedeckt.
Exkursions-Teilnehmer: K. Haßmann, A. Stacke, D. Horn, F. Putzmann, I. Neubert, A. Vesper, G. Schmidt, F. Langguth
Text und Fotos (sofern nicht anders angegeben) A. Vesper