ThAM-Exkursion Nordthüringen bei Heldrungen

Termin: 27.04.2024 / 10:00 Uhr – 14:00 Uhr

Ort: Wächterberg auf der Hainleite bei Sachsenburg

Teilnehmer: 18

Exkursionsführung: Daniela Schrimpf

Am 27. April 2024 trafen sich 18 Exkursionsteilnehmer, um an der Frühjahrspilz-Exkursion auf dem Wächterberg bei Sachsenburg teilzunehmen. Zehn ThAM-Mitglieder, ein Mitglied der DGFM und sieben weitere Pilzinteressierte trafen zwischen 9:30 Uhr und 10:00 Uhr am Bahnhof Heldrungen ein. Nach einer kurzen Begrüßung verteilten sich die Pilzfreunde auf fünf PKW und fuhren in Kolonne durch die bekannte Thüringer Pforte auf einen Parkplatz nahe der unteren Sachsenburg.

Nachdem die Wegbeschreibungen und Habitatsinformationen erläutert und als Handzettel verteilt wurden, traten alle Teilnehmer gut gelaunt im Gänsemarsch die Pilzsuche an.

Bereits nach den ersten 30 Metern wurden sie von ein paar Käppchenmorcheln begrüßt. Die Pilzsucher verteilten sich danach auf einer großen Wiese, doch diese brachte nur wenige Funde hervor.

Nun war es Zeit für eine erste kurze Rast, um den Blick auf die Höhenzüge Schmücke, Finne und Hohe Schrecke schweifen zu lassen.

Nach einem Gruppenfoto starteten die Pilzfreunde in Richtung einer von Kiefern gesäumten Wiese mit Kronenbecherlingen und fanden am Weg zudem einige Knabenkraut-Orchideen.

Kronenbecherling (Sarcosphaera coronaria)

Das Habitat war gekennzeichnet  durch seine Lage auf Kalkgestein. Gleich drei Exemplare der Raupenkernkeule konnten auf dem weiteren Exkursionsweg gefunden werden.

Raupenkernkeule (Cordyceps gracilis)

Mit ganz besonderer Hingabe wurden Becherlinge auf Pferdedung inspiziert.

Mit Hilfe einer Lupe wurden Schildborstlinge und Ohrlöffel-Stachelinge begutachtet. Selbst einige ältere Speisemorcheln zeigten sich trotz des fast toten Eschenbestandes im Habitat.

Typische Frühjahrspilze, wie die Maipilze verteilten sich über ein größeres Gebiet. Mitten im Bärlauch leuchteten die weißen Hüte hervor.

Doch trotz der tollen Funde, der guten Stimmung und des traumhaft schönen Wetters, musste allmählich der Rückweg angetreten werden. Dieser führte die Teilnehmer zur unteren Sachsenburg, welche im 13. Jahrhundert erbaut wurde. Der fantastische Ausblick verschönte das Warten auf einige Nachzügler. Die Auswertung fand unter strahlend blauem Himmel statt.

Die mikroskopische Bestimmung unklarer Funde wurde netter Weise von Hartmut Schubert übernommen und vervollständigte die Fundliste auf 38 Arten. Das ist in Anbetracht der vorausgegangenen kalten und trockenen Tage ein erfreuliches Ergebnis.

Knurrende Mägen und der Blick auf die Uhr zwangen die Teilnehmer, das idyllische Ambiente zu verlassen und am Grillstand des Heldrunger Bahnhofs wurde der Hunger gestillt.

Doch bevor die Männer sich der Grillwurst widmen konnten, halfen sie mit vereinten Kräften, das Auto einer Teilnehmerin anzuschieben.

Wer Interesse an einer weiteren Exkursion durch das nördliche Thüringer Becken hat, darf sich gern vormittags bei Daniela Schrimpf unter der Telefonnummer 01514 1696082 melden.