Jochen Girwert, 02. März 2017
Seit langer Zeit (2003) ist ein Fundpunkt von Urnula craterium am Burgberg der Wanderslebener Gleiche bekannt. Jährlich beginnt für uns die Pilzsaison damit, Ende Februar/Anfang März den Schwarzen Kelchbecher aufzusuchen. Standorttreu, aber ohne Ausbreitung, finden sich die bis fast faustgroßen Pilze in einer Straßenböschung und gehen auch ein wenig unter die benachbarten Gehölze.
Ende Februar 2017 fanden Dirk Wieschollek und ich, ca. 300 m entfernt von der alten Fundstelle, in einem Eschenwäldchen (mit einigen Eichen) 10 weitere Fruchtkörper des Pilzes.
Der Schwarze Kelchbecher ist von wenigen Standorten in Deutschland bekannt, mit einer Vorkommens-Häufung im südlichen Sachsen-Anhalt. Dieses Gebiet – und ebenso das Thüringer Drei-Gleichen-Gebiet – liegt im Regenschatten der Mittelgebirge. Im benachbarten Trockenrasen fanden wir Stielboviste (Tulostoma brumale) und Frühlings-Adonis-Röschen (Adonis vernalis).
Jochen Girwert & Dirk Wieschollek